Farbe: dunkles Purpur mit violetten Reflexen und schwarzem Kern
Nase: Taucht man die Nase in das Glas mit dem Côteaux de Bassenon bekommt man unwillkürlich das Gefühl, dass man etwas im Glas hat, was verdichtet ist, konzentriert, kaum flüssig. Es duftet intensiv nach Holunderbeeren, Schlehen, Zwetschgen, Brombeeren und Veilchen. Dazu gibt es Anklänge von Rauch und Holzkohle, Bresaola, Pumpernickel, etwas Leder und
dunkel fermentiertem Tabak. Je mehr Luft und Zeit man dem Wein in diesem jugendlichen Stadium gibt, desto tiefer und komplexer wird er.
Gaumen: Am Gaumen wirkt der Côteaux de Bassenon genauso komplex wie im Duft, nur dass sich hier offenbart, dass die Verdichtung nur aromatisch stattgefunden hat. De facto fließt der Wein ruhig und stetig mit einer lebendigen Säure und einem umwerfend feinen Tannin über den Gaumen. Die Aromatik ist auch hier begeisternd vielschichtig. Den Auftakt bilden Noten von Veilchen-Pastillen, die sich mit Wacholder und Anis verbinden. Dann gibt es eine zunehmende Garrigue-Würze, etwas Mokka mit Kardamom, Rauchfleisch und eine dunkle, reife Frucht,
die für sich genommen zwar intensiv und extraktsüß aber nicht kompottig wirkt. Im Gegenteil wirkt hier eine tiefe Mineralität, die viel Energie und Lebendigkeit in diesen noch blutjungen
Côte-Rôtie bringt.
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 12.01.2024