Farbe: Strohgelb
Nase: Llum ist ein Wein, der seinem Namen alle Ehre macht. Wenn man durch
den Süden Frankreichs reist, findet man jede Menge Weißweine, die eher
behäbig, dicht, kraftvoll und schwer sind. Nicht so bei Marjorie Gallet. Sie
lässt gleichsam einen Burgunder im Roussillon entstehen, und zwar mit
südfranzösischen Sorten. Llum duftet nach Salzzitronen, weißem Tee,
etwas Jasmin und Fenchelgrün. Hinzu kommt ein Hauch von bestem Holz,
ferner eine jodige Brise neben zerstoßenem Stein.
Gaumen: Am Gaumen bietet der Llum eine feine Cremigkeit vom verlängerten
Hefelager und wieder diese ganz feine Note von Holz, Nuss und Karamell,
die aber tatsächlich nur weit im Hintergrund mitschwingt. Viel deutlicher
sind die hellen, druckvollen zitrischen Noten, das Fenchelgrün, das weiße
Cassis, das Salz. Das ist ein Wein mit einer beeindruckenden Spannung,
mit Frische und mundwässernder Saftigkeit, der noch ganz am Anfang
seiner Entwicklung steht.
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 04.04.2023, Copyright Christoph Raffelt