Farbe: dunkles Purpur mit violetten Reflexen und schwarzem Kern
Nase: Die Nase des Côteaux de Bassenon verbindet Noten von Holzkohle und
dunklem Tabak mit zerstoßenem Feuerstein und Granit, gegerbtem Leder,
Sternanis und Nelke sowie Veilchenpastillen, etwas Unterholz und Trüffel.
Natürlich ist auch Frucht anwesend, und das nicht zu knapp. Der
Côte-Rôtie bietet verschwenderisch viel reife Brombeeren, Blaubeeren und
Cranberrys, Pflaumenkonfitüre mit Zimt und Vanille, Holunderbeeren und
Preiselbeeren auf Pumpernickel. Je mehr Luft und Zeit man ihm gibt, desto
tiefer werden die Dimensionen der Aromen.
Gaumen: Und so vielschichtig der Côteaux de Bassenon in der Nase ist, so komplex
und tief zeigt er sich am Gaumen. Dort ist er unglaublich dicht, ohne auch
nur ansatzweise schwer oder behäbig zu wirken, was man bei dieser
Stoffigkeit erst einmal schaffen muss. Es ist ein Wein, in den man sich über
Stunden verlieren kann mit seinen Anklängen von Pfeifentabak,
Schokolade und Mokka, der dunklen Frucht und der tiefen Würze von Zimt,
Wacholder und Anis, dem Hauch von Rauchfleisch und Tatar, den
Veilchen- und Rosennoten. Dabei kleidet der Wein den Gaumen komplett
aus mit seiner dichten Frucht, der Extraktsüße und dem zwar noch
jugendlichen, aber eleganten Tannin, der dunklen Garrigue-Würze und
seinen an Unterholz und Wald erinnernden Noten. Den Wein kann man
jetzt schon trinken, wenn man ihm viel Zeit in der Karaffe gibt, aber
eigentlich ist das ein Wein für Jahrzehnte.
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 14.03.2022, Copyright Christoph Raffelt