Farbe: mittleres Strohgelb mit leicht grünem Einschlag
Nase: Hier hat man einen Einzellagen-Sancerre im Glas, der auf markante Weise
die Typizität der Rebsorte und des Silex-Bodens, der ja auch in
Pouilly-Fumé vorherrscht, zusammenbringt. Es duftet nach grünem
Steinobst, reifen Stachelbeeren, Cassis und nach noch grünen
Holunderbeeren, nach ein wenig Buchsbaum, Limequats und grünen
Äpfeln, vermischt mit zerstoßenem Stein, etwas Asche, Flechten und
Limettenabrieb.
Gaumen: Am Gaumen setzt sich dieser pure Eindruck eines Silex-Sancerre nahtlos
fort. Der Wein ist expressiv, kraftvoll, spannungsvoll mit einer gelungenen
Mischung aus elektrisierender Säure und Mineralität, aber auch reifer
Säure und Seidigkeit, viel saftiger grüner Frucht und Noten von
Fenchelgrün, Gartenkräutern und wiederum zerstoßenem Gestein. Die
Länge dieses Weines ist ebenso hervorragend wie die Tiefe, die man sich
aber erst erarbeiten muss, da im Vordergrund dieses jungen Weines die
grüne Expressivität des kühlen Jahrgangs noch überwiegt.
Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 06.06.2023, Copyright Christoph Raffelt